Mit Telearbeit gegen den Arbeitskräftemangel in der Ems-Achse
Die Ems-Achse, eine ländliche Region im Nordwesten Deutschlands, kann auf ein Jahrzehnt
des Wirtschaftswachstums zurückblicken. Mit dem Wachstum hat sich jedoch der Arbeitskräftemangel
in der Region verschärft, insbesondere aufgrund einer alternden Bevölkerung und der
Abwanderung junger Menschen. Viele regionale Akteur*innen haben das Potenzial von
Telearbeit erkannt und wollen nun ausloten, inwieweit sich dem Arbeitskräftemangel
mit Telearbeit begegnen lässt, und ein breiteres Spektrum qualifizierter Personen
angelockt werden kann. Dieses Policy Paper untersucht drei Kernaspekte: Das Potenzial
von Telearbeit, 1.) Menschen zu aktivieren, die derzeit nicht auf Stellensuche sind;
2.) den Talentpool auf umliegende Gebiete auszuweiten; und 3.) Arbeitskräfte aus Ballungsgebieten
oder aus dem Ausland anzuwerben. Um Telearbeit erfolgreich zu machen, sollte die Region
das Hochgeschwindigkeitsinternet ausbauen, für eine Kultur der Flexibilität in der
Teamführung sorgen und digitale Kompetenzen fördern. Um die Ems-Achse als attraktiven
Standort für Telearbeiter zu etablieren, ist es zudem wichtig, die Möglichkeiten für
höhere Bildung zu verbessern, öffentliche Verkehrsangebote auszubauen und den Zugang
für internationale Arbeitskräfte zum regionalen Arbeitsmarkt zu verbessern.
Available from November 24, 2023Also available in: English
In series:OECD Local Economic and Employment Development (LEED) Papersview more titles