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Wirtschaftsausblick Afrika: Wirtschaft durch besseren Anschluss an globale Märkte stärken

 

(Kigali/Berlin, 19. Mai 2014) - Gelingt es afrikanischen Ländern, erfolgreicher an der globalen Produktion von Waren und Dienstleistungen mitzuwirken, dann könnte das die Wirtschaft auf dem Kontinent entscheidend verändern. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Wirtschaftsausblick Afrika 2014, der heute beim Jahrestreffen der Afrikanischen Entwicklungsbank in Ruanda vorgestellt wurde.

Der Gemeinschaftsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) und des UN Entwicklungsprogrammes (UNDP) unterstreicht, dass Afrika interne und externe Schocks überstanden hat und dass es auf gutem Weg ist, gesunde Wachstumsraten zu erreichen.

Den Projektionen zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt des Kontinents 2014 um 4,8 Prozent und 2015 um weitere 5 bis 6 Prozent wachsen – so stark wie seit der Weltwirtschaftskrise von 2009 nicht mehr. Laut Bericht ist Afrikas Wirtschaftswachstum jetzt breiter angelegt und wird von heimischer Nachfrage, der Infrastruktur und einem erhöhten inner-afrikanischen Handel von Industriegütern angetrieben.

„Die demografische Dynamik, die schnelle Urbanisierung und der Reichtum an natürlichen Ressourcen bilden das große Potenzial afrikanischer Volkswirtschaften“, sagte Mario Pezzini, Leiter des OECD Development Centre, bei der Vorstellung des Berichts. „Viele Länder stehen nun aber vor der Herausforderung, sich stärker in globale Wertschöpfungsketten einzubinden und dadurch das Leben ihrer Bürgen zu verbessern.“

Dem Bericht zufolge könnte eine größere Beteiligung an regionalen und globalen Wertschöpfungsketten – also an all jenen Aktivitäten, die nötig sind, um ein Produkt vom Entwurf bis zur Auslieferung auf den Weg zu bringen – als Sprungbrett für die wirtschaftliche Diversifizierung Afrikas dienen. Zudem könnte sie inländische Ressourcen mobilisieren und Investitionen in wichtige Infrastrukturprojekte anstoßen. Dafür darf sich Afrika jedoch nicht auf Erzeugnisse mit geringer Wertschöpfung beschränken.

Zwar stiegen im Jahr 2012 afrikanische Exporte weltweit am schnellsten an, allerdings blieben sie rohstoffdominiert und betrugen nur 3,5 Prozent des globalen Warenexports. Um diese Falle zu vermeiden, müssen die Länder in neue und produktivere Sektoren investieren. Weiterhin müssen sie Kompetenzen stärken, Arbeitsplätze schaffen und sich mit neuen Technologien, Wissen und Marktinformationen auseinandersetzen. Dazu braucht es eine solide Staatspolitik, aber auch Unternehmer, die bereit und fähig sind, solche Ziele anzugehen.

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