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OECD-Mitglieder erneuern Angel Gurrías Mandat an der Spitze der Organisation

 

Paris, 26. Mai 2015. Die 34 Mitgliedsländer der OECD haben heute entschieden, das Mandat von Generalsekretär Angel Gurría an die Spitze der Organisation für den Zeitraum 2016 bis 2021 zu verlängern. Die Entscheidung fiel einstimmig und ist Zeichen der Anerkennung für Gurrías Arbeit, mit der er die Organisation bedeutender, offener und sozialer gestaltet hat.

“Unter der Leitung von Generalsekretär Gurría hat sich in der Organisation eine tiefgreifende Veränderung vollzogen”, sagte der Dekan der Ständigen Vertreter bei der OECD, der Estnische Botschafter Marten  Kokk. „Er hat die starke Unterstützung von Mitglieds- und Partnerländern gewonnen und die OECD in einen ‘Do-Tank’  verwandelt, der weithin als führend gilt, wenn es darum geht, die dringendsten globalen Probleme in Bezug auf Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Governance anzugehen. Allein auf dem Gebiet der Steuern hat die OECD durch Initiativen, die von Generalsekretär Gurría angestoßen wurden, Steuerzahlern weltweit 37 Milliarden Euro gespart.”

Unter Gurrías Vorsitz agiert die OECD zunehmend global und hat so ihre Position als wesentlicher Begründer internationaler Standards in einer Reihe von Gebieten gefestigt - von Steuern  zum Kampf gegen Bestechung , von Wettbewerb zu Investitionen, „Transforming the OECD: Secretary-General Gurría’s Major Achievements”. Während seiner Amtszeit sind die Mitglieder der OECD vielfältiger geworden, Länder aus den verschiedensten Weltregionen sind daran interessiert, der Organisation beizutreten. Chile Estland, Israel und Slowenien haben diesen Schritt nach dem Amtsantritt Gurrías bereits gemacht; Kolumbien, Costa Rica, Lettland und Litauen arbeiten aktiv auf ihren Beitritt hin. Durch das Programm für  “Zentrale Partner”, das 2007 ins Leben gerufen wurde, nehmen auch Brasilien, China, Indien, Indonesien und Südafrika an einigen grundlegenden Projekten der Organisation teil. Die OECD hat darüber hinaus ein Südostasien Regionalprogramm gestartet und ihre Zusammenarbeit mit der MENA-Region, mit Ost- und Zentraleuropa sowie mit Afrika und Lateinamerika gestärkt. Die OECD trägt aktiv dazu bei, die globale Governance zu stärken; insbesondere durch ihre Arbeit für die G20, die G7 und die APEC. Außerdem liefert sie analytische und politische Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel, für freien Handel und Investitionen und für eine nachhaltige Entwicklung.

Unter Generalsekretär Gurría ist das Wohlbefinden der Menschen in den Mittelpunkt der OECD-Arbeit gerückt.  Durch die Initiative „New Approaches to Economic Challenges“  (NAEC) leitete er einen Reflexionsprozess über die Lehren aus der Wirtschaftskrise ein, der zugleich das analytische Gerüst der OECD verbessern und eine umfassende Agenda für nachhaltiges Wachstum entwickeln sollte. Um den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise zu begegnen, stellte die OECD den Ländern einen Katalog mit ineinandergreifenden Politikmaßnahmen für Bildung, Kompetenzen, Gesundheit, das Geschlechterverhältnis, Beschäftigung und Migration zur Verfügung. In all diesen Gebieten wird die OECD als führende Institution anerkannt. Die Organisation hat zudem in puncto globale Wertschöpfungsketten, Handel gemessen in Wertschöpfungseinheiten, Vereinfachung des Handels (auch von Dienstleistungen) Pionierarbeit geleistet. Darüber hinaus hat die OECD Forschung und Initiativen zu Wissenskapital, Innovationen, Produktivität, Grünem Wachstum und Klimawandel angestoßen.

Während der Amtszeit von Angel Gurría entwickelte die OECD neue Instrumente, um die Zielkonflikte, Synergien und Folgen von ökonomischen, gesellschaftlichen und umweltbezogenen Reformen zu evaluieren. Die OECD ist der „place to go“, wenn Länder Strukturreformen in Angriff nehmen müssen und die institutionellen Rahmenbedingungen diskutieren, unter denen diese erfolgreich umgesetzt werden können. Sie bietet einen offenen Raum für politische Entscheidungsträger und Interessenvertreter, der es ihnen ermöglicht, die besten Politikansätze zu bestimmen und deren potenzielle Auswirkungen auf Wohlstand und Wachstum zu ermessen.

“Ich fühle mich zutiefst geehrt durch das Vertrauen, das die Mitgliedsländer mir erwiesen haben, und freue mich darauf, die Neuausrichtung der OECD zu einer führenden internationalen Organisation weiter voranzutreiben. Einer Organisation, die sich dafür einsetzt, eine bessere Politik für ein besseres Leben zu gestalten.“

In der Bewerbung für die Erneuerung seines Mandats, stellte Generalsekretär Gurría den OECD-Mitgliedern das Dokument „21 for 21“ vor, das die Basis für die weitere Arbeit der OECD legt. Die Schwerpunkte unter anderem:

  • Die OECD soll noch nützlicher und relevanter für ihre Mitglieder und Partnerländer werden.

  • Das Wachstumsmodell soll neu definiert und das Wohlergehen der Menschen ins Zentrum der OECD-Bemühungen gestellt werden.

  • Sich abzeichnende politischen Herausforderungen sollen frühzeitig erkannt und die OECD-Kapazitäten, diese zu lösen, sollen ausgebaut werden.

  • Gemeinsames politisches Handeln und die Agenda zur Lösung globaler Herausforderungen sollen unterstützt werden.

  • Die OECD-Agenda zur Steigerung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit soll gestärkt werden, indem vom multi-disziplinären Wissen in der Organisation Gebrauch gemacht wird.

  • Der Wirkungsgrad existierender OECD-Standards soll weiter gestärkt und neue Aktionsfelder erschlossen werden.

  • Die OECD soll noch offener und globaler aufgestellt werden.

  • Dabei sollen sichergestellt werden, dass Finanz-, Verwaltungs-, Kommunikations- und Managementverfahren effektiv und effizient sind.

Lebenslauf von OECD­ -Generalsekretär Angel Gurría.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der OECD Media Division (news.contact@oecd.org; Tel: + 33 1 45 24 97 00) und unter www.oecd.org.

 

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