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OECD: Mehr Tote durch Luftverschmutzung belasten China und Indien besonders stark

 

(Leipzig/Berlin, 21. Mai 2014) - Todesfälle und Erkrankungen durch Luftverschmutzung kosten China, Indien und die größten Industrienationen rund 3,5 Billionen US-Dollar im Jahr. Dies geht aus dem OECD-Bericht The Cost of Air Pollution: Health Impacts of Road Transport hervor, der heute auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig veröffentlicht wurde. Demnach werden die Kosten weiter steigen, wenn Regierungen nichts unternehmen, um den Ausstoß von Abgasen, vor allem aus Fahrzeugen, zu beschränken.

In OECD-Ländern ist der Straßenverkehr für schätzungsweise die Hälfte der Kosten zuständig. Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang die Emissionen von Dieselfahrzeugen. Auch Großstädte in China und Indien leiden zunehmend unter Abgasen, weil die wachsende Zahl von Autos und Lastwagen jegliche Versuche zunichte macht, die Emissionen einzudämmen.

„Der Preis, den wir dafür zahlen, mit dem Auto unterwegs zu sein, spiegelt nicht die Schäden, die wir der Umwelt und unserer Gesundheit zufügen“, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung des Berichts. „Nur gemeinsam können wir etwas gegen die Luftverschmutzung unternehmen.“ [Rede lesen]

Für die Kalkulation der Luftverschmutzungskosten ziehen die Autoren des Berichts jenen Betrag heran, den die Menschen in verschiedenen Ländern zu zahlen bereit wären, wenn sie dadurch einen vorzeitigen Tod durch Krebs, Herz- oder Atemprobleme vermeiden könnten. Für die 34 OECD-Mitgliedstaaten kommen sie so auf etwa 1,7 Billionen US-Dollar. In China liegen die Kosten der Luftverschmutzung  für die Gesellschaft danach bei nahezu 1,4 Billionen US-Dollar  und in Indien bei 500 Milliarden US-Dollar.

Über 3,5 Millionen Menschen sterben jährlich infolge verschmutzter Außenluft. Zwischen 2005 und 2010 stieg die Sterblichkeit weltweit um vier Prozent, in China um fünf und in Indien gar um zwölf Prozent.

 

The Cost of Air Pollution unterstreicht, dass es keinen Grund dafür gibt, Diesel steuerlich zu bevorzugen. Der Bericht spricht sich dafür aus, die Umweltbelastung im Straßenverkehr zu reduzieren, etwa durch schärfere Emissionsstandards, Investitionen in öffentliche Fahrradverleihe und Elektroautos sowie erweiterte Mautsysteme.

» Bericht lesen

» International Transport Forum 2014 (Leipzig, 21.-23. Mai 2014)

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