Angel Gurría, ehemaliger OECD-Generalsekretär (Lebenslauf)

 

Official portrait of the SG of OECD Angel Gurría
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Der ehemalige Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Angel Gurría hat in seiner Amtszeit zwischen 2006 und 2021 die Organisation fest in der Architektur der globalen Wirtschaftsgovernance einschließlich der G7, der G20 und der APEC sowie als Bezugspunkt für die Gestaltung und Umsetzung einer besseren Politik für ein besseres Leben verankert. Während seiner Amtszeit hat er mit dem Beitritt von Chile, Costa Rica, Estland, Israel, Kolumbien Lettland und Slowenien den Kreis der OECD-Mitglieder erweitert. Zudem gab er der Organisation durch den Ausbau der Beziehungen zu wichtigen Schwellenländern eine stärker inklusive Ausrichtung.  Unter seiner Leitung spielte die OECD bei den Bemühungen um eine Reform des internationalen Steuersystems und eine Verbesserung der Governance-Rahmen, u.a. im Bereich Korruptionsbekämpfung, eine führende Rolle. Darüber hinaus stand er für ein neues Wachstumskonzept, das das gesellschaftliche Wohlergehen, u.a. von sozialen Gruppen wie Frauen und jungen Menschen, fördert, und sorgte zudem dafür, dass die OECD einen größeren Beitrag zur globalen Agenda, darunter das Pariser Klimaabkommen und die Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung, leistete.

Angel Gurría, geboren am 8. Mai 1950 in Tampico in Mexiko, kam nach einer erfolgreichen Karriere im mexikanischen Staatsdienst zur OECD. In seinem Heimatland hatte er in den 1990er Jahren unter anderem das Amt des Außenministers und des Finanzministers bekleidet. Er war seit Jahrzehnten der erste Finanzminister Mexikos, dem es gelang, die mexikanische Wirtschaft ohne die bis dahin auf derartige Veränderungen folgende Finanzkrise durch einen Regierungswechsel zu steuern.

 

Angel Gurría hat einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften der Universität UNAM (Mexiko) und einen Master in Wirtschaftswissenschaften der Universität Leeds (Vereinigtes Königreich). Des Weiteren wurde ihm von der Universidad de Valle de México, der Rey Juan Carlos Universität, der Europäischen Universität Madrid sowie von den Universitäten Leeds, Haifa und Bratislava die Ehrendoktorwürde verliehen.

 

Angel Gurría publiziert regelmäßig Beiträge in führenden Zeitungen und Zeitschriften und wurde in mehr als 30 Ländern mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen, wie dem Grand Officier de la Légion d’Honneur und dem Chevalier dans l’Ordre du Mérite agricole des französischen Staates, geehrt.  Auch eine Medaille des französischen Senats und das Ridder Grootkruis in de Orde van Oranje-Naussau der Niederlande wurde ihm verliehen. Vom Präsidenten der Republik Korea wurde er mit der Gwangwha Medaille für den diplomatischen Dienst ausgezeichnet und in Mexiko in Anerkennung seines langjährigen Beitrags zur Entwicklung des öffentlichen Diensts mit der Medalla al Mérito Administrativo Internacional „Gustavo Martínez Cabañas“ des Instituto Nacional de Administración Pública (INAP) bedacht. 2007 erhielt Angel Gurría als Erster den Globalist of the Year Award des Canadian International Council, der seine Bemühungen würdigt, als Weltbürger den Transnationalismus, die Inklusivität und das globale Bewusstsein zu fördern. Zu seinen Auszeichnungen zählen ferner der Ben Gurion Leadership Award, der Isidro-Fabela-Preis der mexikanischen Vereinigung für Internationale Studien, der Preis Nueva Economìa, der Orden Bernardo O’Higgins en el Grado de gran cruz und die Medalla Rectoral der Universidad de Chile. 

 

Angel Gurría war in vielen internationalen Non-Profit-Organisationen wie dem Population Council in New York und dem Center for Global Development in Washington tätig. Er leitete die International Task Force on Financing Water for All und setzt sich als Mitglied des Beirats des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu Wasser und sanitärer Grundversorgung (UNSGAB) und des Global Agenda Council on Water Security des Weltwirtschaftsforums weiterhin aktiv für Fragen der Wasserversorgung ein. Außerdem gehört er dem International Advisory Board of Governors des in Kanada ansässigen Centre for International Governance Innovation, dem Advisory Board des Global Green Growth Forum (3GF) in Korea und Dänemark und dem Advisory Board des International Forum on Genomics, Innovation and Economic Growth an. Darüber hinaus ist er seit Kurzem Mitglied der Königlichen Akademie für Wirtschafts- und Finanzwissenschaften in Spanien.

 

Er ist mit der angesehenen Augenärztin Dr. Lulu Quintana verheiratet. Sie haben drei erwachsene Kinder.

 

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