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Reformen in Europa machen sich bezahlt, müssen aber konsequent fortgesetzt werden

 

(Paris/Berlin, 3. April 2014) - Die Bemühungen vieler europäischer Länder, ihre Staatsfinanzen zu sanieren, fangen an sich auszuzahlen. Dennoch sind die Folgen der Wirtschaftskrise noch lange nicht überwunden. Vor allem stellen sich große Herausforderungen angesichts der weiterhin hohen Erwerbslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit, die in manchen Ländern 30 Prozent erreicht.

Zwei neue Berichte aus der Reihe der OECD Economic Surveys widmen sich der Wirtschaftslage im Euroraum und der Europäischen Union. Die Berichte enthalten Reformvorschläge, wie ein nachhaltiges Wachstum gefördert und zugleich die zunehmende Ungleichheit auch innerhalb der europäischen Länder bekämpft werden kann.

“Es gab große Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung, aber die Staatsverschuldung ist in vielen Ländern noch immer zu hoch“, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung der Berichte. „Es ist notwendig die Finanzen weiterhin zu konsolidieren, ohne dabei inklusives Wachstum für alle und die Schaffung von Arbeitsplätzen aus den Augen zu verlieren.“

Im Bericht zum Euroraum wird unter anderem empfohlen, die Methodik der Bewertung von Bankenrisiken zu verbessern und transparenter zu gestalten.

Mit Blick auf die Wachstumspolitik wird mehr Wettbewerb und Mobilität auf den Produkt- und Arbeitsmärkten gefordert. Der Bericht zur Europäischen Union unterstreicht, dass Länder wie Irland, Griechenland, Portugal und Spanien wichtige strukturelle Reformen implementiert haben, die zur Modernisierung ihrer Wirtschaften erforderlich sind.

Für die Stärkung des europäischen Binnenmarktes ist eine weitere Entwicklung der europäischen Dienstleistungsrichtlinie erforderlich. Die Regulierungsunterschiede zwischen den europäischen Ländern erschweren vielfach die Marktanpassung der Firmen. Die Zusammenarbeit der nationalen Regulierungsbehörden sollte darüber hinaus die Arbeitsmobilität und europaweite Anerkennung von Qualifikationen unterstützen.

Fortschritte auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft sollten weiterhin eine Priorität bleiben. Die EU sollte ambitionierte Pläne zur Senkung der Kohlendioxidemissionen bis 2030 beschließen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ziele und Subventionen für erneuerbare Energien nicht zu Verzerrungen im Binnenmarkt führen.

Berichte lesen

» OECD Economic Surveys: European Union 2014

» OECD Economic Surveys: Euro Area 2014

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