Share

OECD-Minister einigen sich auf neuen Rahmen für nachhaltige Investitionen

 

(Paris, 4. Juni 2015) - Die Minister der OECD-Länder haben aktualisierten Richtlinien zugestimmt, die nationalen Regierungen und regionalen Gruppen helfen sollen, einen soliden Rahmen für in- und ausländische Investitionen zu schaffen. Während des diesjährigen OECD-Ministertreffens in Paris einigten sich die Teilnehmer auf eine aktualisierte Version des Policy Framework for Investment (PFI), das in seiner ursprünglichen Fassung bereits seit 2006 vorliegt.

Die jüngste Version stellt die Infrastruktur, kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Rolle globaler Wertschöpfungsketten für die Konjunktur stärker in den Mittelpunkt. Sie enthält darüber hinaus Referenzen zu Geschlechterfragen, einem wesentlichen Element für integratives Wachstum, und zu politischen Maßnahmen, die Investitionen gezielt ökologischem Wachstum zugute kommen lassen.

“Das weltweite Umfeld für Investitionen hat sich im vergangenen Jahrzehnt dramatisch verändert”, sagte OECD Generalsekretär Angel Gurría. “Der neue Politikrahmen wird dabei helfen, Investitionen dort zu tätigen, wo sie am meisten benötigt werden und sie effektiver und nachhaltiger zu gestalten – zum Nutzen von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.“

Das Rahmenprogramm verbindet zwölf Politikbereiche: Investitionspolitik, Investitionsförderung und -erleichterung, Wettbewerb, Handel, Steuerpolitik, Unternehmensführung, Finanzen, Infrastruktur, Human Ressources, die Förderung verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns und ökologischen Wachstums sowie die öffentliche Verwaltung.

Die Aktualisierung erfolgte in einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Finnland und Myanmar. Mehr als 25 Länder aus allen Teilen der Welt haben das PFI bereits genutzt, um ihr Geschäftsklima zu analysieren und zu reformieren, darunter unter anderem Botswana, Burkina Faso, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Marokko, Myanmar, Peru und Sambia. Aus ihrer Erfahrung schöpfte der Arbeitskreis bei der Neugestaltung des Rahmenprogramms. Das PFI bietet sich als globale Referenz für Reformen der Investitionspolitik an, und das auch im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit.

Es ergänzt andere Arbeiten der OECD auf dem Gebiet von Investitionen und langfristigen Finanzierungen, so zum Beispiel die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen, die OECD Prinzipien für Unternehmensführung und die G20/ OECD Prinzipien für die Finanzierung langfristiger Investitionen durch institutionelle Anleger.

Auf dem Ministerratstreffen kamen nicht nur die Vertreter der 34 OECD-Länder zusammen, sondern auch Minister und Repräsentanten aus Brasilien, China, Kolumbien, Costa Rica, Indien, Indonesien, Lettland, Litauen und Südafrika. Darüber hinaus nahmen leitende Beamte verschiedener internationaler Organisationen an dem Treffen teil. Zu bestimmten Abschnitten der Veranstaltung waren auch Vertreter aus Argentinien, Hong-Kong, China, Kasachstan, Myanmar, Marokko, Peru und Senegal eingeladen.

 

Related Documents